Uwe Hofmann - Hausmeister

Ich heiße Uwe Hofmann und gehöre mit meiner Betriebszugehörigkeit seit 1997 sicher schon zum Urgestein von Haus Katharina. Wir haben in dieser Zeit schon Umbauten, Wasserrohrbrüche, Stürme, Überschwemmungen, ausgefallene Heizungen und Aufzüge erlebt und deshalb behaupte ich gerne, dass ich quasi mit jedem Stein und jeder Technik hier auf „Du und Du“ bin.

Die Arbeit im Haus Katharina hat mich eigentlich immer aufgrund ihrer Vielseitigkeit gereizt. Kein Tag ist wie der Andere. Manchmal gehe ich aufwändigeren Renovierungsarbeiten nach, dann wieder eilt die Zeit und ich muss ganz schnell die Lösung für verstopfte Abflüsse und nicht-funktionierende Schalter finden. Manchmal ist sogar für mich die Ruhe und Muße da und ich probiere mich als Wandkünstler aus, verwende spezielle Maltechniken und improvisiere. Wenn das bei den Bewohnern auch noch gut ankommt, ist das natürlich immer wieder ein Highlight.

In den wärmeren Monaten verlangt natürlich der große Garten und das Tiergehege viel Aufmerksamkeit. Nicht selten nehme ich dann auch BewohnerInnen mit, die sich mit mir zusammen um die Pflanzen, das Tiergehege und das Laub kümmern. Unsere BewohnerInnen sind ja zum überwiegenden Teil dementiell erkrankt. Da hatte ich aber von Anfang an keine Berührungsängste und stelle immer wieder erstaunt fest, wie viel Erinnerungsvermögen gerade in den Routinearbeiten der Gartenarbeit auch bei fortgeschritten Erkrankten erhalten bleibt.

Was ich persönlich auch sehr amüsant finde, ist die Tatsache, dass ich als Mann hier in einem Pflegeheim, dass als ausgesprochenes Frauenberufsfeld gilt, ganz klar in der Minderheit bin. Nicht selten werden „mal zwei kräftige Hände“ gebraucht und selbst der Klassiker „Uwe komm mal ganz schnell, hier ist eine riesige Spinne“ wird mir, angefangen vom Servicepersonal, bis zur Leitung entgegengebibbert.